3 Fehler, die deine Podcastaufnahme garantiert versauen

Imme

CEO von YAY

Intro

Im Herbst 2020 habe ich meinen eigenen Podcast "Yay-Momente mit ..." gestartet. Warum du unbedingt einen eigenen Podcast starten solltest und was du dabei alles lernst (vor allem über dich selbst), darüber habe ich hier geschrieben.

In diesem Artikel geht es um drei Fehler bei der Audiotechnik, mit denen du deine Aufnahme garantiert vor die Wand fährst.

Ein negativer Artikel bei YAY? Ihr seid doch sonst immer so positiv? Stimmt. Es geht einfach darum, dass es Spaß macht, andersherum zu schreiben. Rüttelt auch mehr auf ;)

Los geht's!

Fehler #1

Du legst unbedacht los

Digitale Podcastaufnahmen bieten die beste Möglichkeit, um zeitsparend Interviewpartner auf der ganzen Welt zu gewinnen. Seit Corona sind sie zur Aufnahmeart der ersten Wahl geworden.

Damit dein Podcast gut klingt - und nichts ist wichtiger beim Podcast - musst du dich unbedingt in eine für dich passende Audiosoftware einarbeiten.

Wenn du unbedacht und ohne Ausprobieren loslegst, hast du am Ende möglicherweise eine einzige Tonspur, statt eine pro Sprecher, und während deine Stimme laut und klar klingt, ist die deines Gesprächspartners leise und kratzig ist. Editieren im Nachhinein ist da kaum mit gutem Outcome möglich.

Wähle eine Audiosoftware, bei der die Nachbearbeitung einzelner Tonspuren möglich ist.

Zoom & Zencastr sind dafür hervorragend geeignet.

Mein Tool der Wahl ist Zoom, weil Bild und Ton aufzeichnet werden, während Zencastr nur Tonspuren liefert. Gerade das Bild ermöglicht aber eine natürliche Gesprächssituation, da du die Reaktion deines Gegenübers siehst und jeder weiß, wann der andere zu Ende gesprochen hat. Zoom ist bei einem Gespräch zwischen zwei Personen unbegrenzt kostenfrei (ab 3 Personen muss man sich alle 40 Minuten neu einwählen, da ist also die Bezahlvariante nötig).

Was du bei Zoom aber wissen musst: Zoom bevorzugt bei der Übertragung das Bild gegenüber der Audioqualität.

Wenn die Verbindung nicht gut ist, bleibt das Bild längstmöglich stabil, der Ton aber kratzt. Genau das möchtest du beim Podcasten nicht. In diesem Fall: Video ausschalten.

Falls du schon im Vorhinein auf eine schlechte Verbindung tippst, lasst zum Backup ein zweites Aufnahmeprogramm wie Audacity nebenher laufen, das gratis als App für Laptop verfügbar ist.

Achtung: Audacity nimmt nur deine Tonspur auf, dein Interviewee muss sich daher ebenfalls aufnehmen und du die Tonspuren im Nachgang nebeneinander legen. Auch manche Smartphones nehmen Ton gut auf, aber längst nicht alle - unbedingt vorher testen!

Fehler #2

Du nutzt keine Kopfhörer

Ohne Kopfhörer nimmst du dich zweifach auf, über deine eigenen Lautsprecher sowie den des anderen. Wenn du auf Echogeräusche stehst, die jede Aufnahme dezimieren, nimm auf keinen Fall Kopfhörer.

Im Ernst:

Setzt beide Kopfhörer auf!

Ob wireless oder nicht ist ganz egal, solange deine wireless earpods ausreichend aufgeladen sind, denn gute Gespräche bekommen manchmal ungeahnte Längen ;)

Fehler #3

Du nimmst kein gutes Mikro

Als spontaner, schlecht vorbereiteter Podcast Host machst du dir keine Gedanken ums Mikro, dein Gesprächsgast sowieso nicht. Oder nicht mit gutem Outcome.

Im Ernst:

Damit klingt die ganze Aufnahme leider nicht so professionell, wie du es dir wünschst. Hab den Mut, deinen Interviewgast im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass er ein externes Mikrofon nutzen soll, damit jeder gerne der Aufnahme zuhört. Es können airpods von apple sein oder am besten ein externes Mikro, das nicht in die Kopfhörer integriert ist. Das Wichtigste:

Nutze niemals das integrierte Laptop Mic!

Es gibt kein schlechteres Mikrofon als das, was in deinem Laptop integriert ist. Smartphone-Mics nehmen überwiegend zu leise auf. Zu einem gewissen Level lässt sich die Lautstärke im Nachhinein erhöhen, dies geht aber mit einer Intensivierung der Hintergrundgeräusche einher, was wiederum gekonnte Nachbearbeitung erfordert.

Je besser eure Mics, desto besser deine Aufnahme und desto weniger musst du nachbearbeiten. Unten findest du basierend auf meinen digitalen Interviews für meinen Podcast meine persönlichen Mikrofon-Empfehlungen.

Deine Aufnahme ist versaut?

Wenn's hart auf hart kommt

Du hast dein Gespräch mit deinem neuen Wissen aufgenommen, aber deine Aufnahme klingt trotzdem nicht gut?

Wenn du dich verloren fühlst und nicht weißt, wie du deine Aufnahme im Nachhinein bearbeiten kannst, hilft dir eine automatisierte Bearbeitung wie Auphonic (jeden Monat sind die ersten 2 Aufnahmestunden kostenlos).

Die Software kann nicht zaubern. Ein starkes Rauschen im Hintergrund oder eine übersteuerte Stimme kann keine Software auf magische Weise entfernen.

Aber eine Rauschreduktion ist möglich. Mit der Equalizer-Funktion (EQ) werde Höhen und Tiefen angeglichen, sodass Hörer:innen nicht ständig die Lautstärke regulieren müssen.

Auphonic kann deine Aufnahme durchaus verbessern. Wenn du dich so gut eingearbeitet hast, dass du dein Recording selbst editieren kannst, umso besser.

Ist es dir einmalig passiert, erkläre deinen Followern, das dies nicht deine gewohnte Qualität ist. Fehler passieren eben.

Wenn du die obigen Fehler vermeidest, bist du aber gut gerüstet!

Special

Empfehlung für Podcast-Mikrofone

Du weißt nicht, welches Mikrofon du wählen sollst? Ergänzend zu meinem Blogartikel findest du hier meine persönlichen Vorschläge:


Der YAY-Podcast für Eltern & Entrepreneure

Yay-Momente mit ...

Im Podcast von YAY geht es um die großen und kleinen Yay-Momente im Leben. Du hörst inspirierende Gespräche mit Gründerinnen & Gründern, erfahrenen Unternehmerinnen & Unternehmen und vielen, die gleichzeitig Kinder & ein Startup großziehen.

Dein Podcast Host ist Imme Scheit | Co-Gründerin YAY, dem Online-Tagebuch für alle deine Glücksmomente.

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